Freitag, 17. Februar 2023

Carlos Santana & Bill Laswell – Divine Light (2 LPs 2023)

Lange her sind die Kollaborationen von Carlos Santana mit John McLaughlin (1973) und Alice Coltrane (1974). Über beiden Alben schwebt der Geist von John Coltrane, einem der größten Vorbilder des Gitarristen. Carlos betont dies immer wieder, so auch in seiner Dankesrede nach der Verleihung der Grammy Awards im Februar 2000. Vielleicht gibt er damit den entscheidenden Impuls für Columbia, ihr Archiv für den einschlägig bekannten Bill Laswell zu öffnen und ihm Zugriff auf die Mastertapes zu gewähren … für wunderbare Soundbasteleien, mit denen er die beiden so unterschiedlichen Alben zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügt. Die CD erscheint 2001 (mehr darüber in meinem Buch „Sechs Jahrzehnte SANTANA“).



Am 17. Februar 2023 wird „Divine Light“ erstmals auf Vinyl (2 LPs) veröffentlicht, und zwar als Limited Numbered Edition auf „180 Gram Orange & Black Marbled Vinyl“ in einer Hochglanz-Klapphülle. Davon werden nur 1.500 einzeln durchnummerierte Exemplare hergestellt. Nummer 667 landet in meiner Sammlung.



Kleine Randnotiz: Bei meinem Händler ist von „Yellow, Red & Black Marbled Vinyl“ die Rede. Wenn man genau hinschaut, sieht man hier und da auch Gelb und Rot in der Vinylmasse. Doch vermutlich wurde der Vinylteig zu gut gerührt, so dass die beiden Farben stark vermischt sind. Daher kündet der Aufkleber auf dem Album von orange und schwarz marmoriert, was dem tatsächlichen Eindruck eher entspricht.




Während man auf der CD die ineinander übergehenden Remixe am Stück genießen kann, verteilen sich hier die neun Titel auf vier Seiten, werden also dreimal unterbrochen. Vinyl-Freunde wollen es nicht anders und erfreuen sich dafür am haptischen Erlebnis des Plattenumdrehens.


Das besondere Design der CD, deren Hülle wie eine Blüte in vier Richtungen geöffnet werden muss, wird bei der Vinyl-Ausgabe nicht reproduziert. Dafür sind die Abbildungen allesamt viel größer. Vor allem das schmale, hochformatige Bild im Inneren der Klapphülle kommt dadurch schön zur Geltung. Wer sich dabei an „Lotus“ (1974) erinnert fühlt … beide Alben wurden vom japanischen Künstler Tadanori Yokoo gestaltet.

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