Der komplette Auftritt von Santana ist auf CD 2 der Legacy Edition von "Santana 3" zu hören. Es war nicht nur der letzte Tag im Fillmore, sondern auch das letzte Konzert dieser Santana-Formation, die sich wenig später auflöste.
Genießen wir diese Musik, die im erdigen, fetten Sound vor sich hin groovt. Da erinnert "Baila Mi Cha-Cha" an "Guajira", "Guajirona" an "Oye Como Va", "Don't Give Up" zitiert das "Jingo"-Intro und das Percussion-Feuerwerk "Ya Llego" ist ein zweites "El Nicoya". Und dann folgt auch noch das echte "Jingo", hier dem afrikanischen Stil seines Urhebers Babatunde Olatunji nachempfunden. "Szabo" ist eine verträumte Ballade, eine Hommage an Gabor Szabo. Und in den restlichen Songs hört man immer wieder echte oder gefühlte Zitate aus alten Santana-Titeln und fragt sich, woher man sie kennt. Aber es ist teilweise eher das Feeling, welches einfach passt und begeistert. Und mit der satten Hammondorgel von Gregg Rolie fühle ich als Santana-Fan mich wie zu Hause.
Natürlich fehlt die Gitarre von Carlos. Neal Schons Spiel ist aggressiver, wie seit jeher. Aber das ist okay. Wenn Carlos noch dabei gewesen wäre, hätten wir es ja nicht mit dem Abraxas Pool zu tun gehabt, sondern mit Santana selbst. Ein kleiner Unterschied darf also ruhig sein. Doch er ist wirklich sehr klein.
Und gelegentlich muss ich auch an Journey denken, wo Neal Schon und Gregg Rolie ebenfalls gemeinsam spielten. Das ist freilich eine andere Geschichte ...
Fazit: Wer die alten Santana-Alben mag, kann auf "Abraxas Pool" keinesfalls verzichten.
Hey Abraxas,
AntwortenLöschenich finde das Cover des Albums hübsch :)
Deine Lucian