Für mich war Raul immer das Lächeln von Santana. Und seine Congas waren der Herzschlag dieser wunderbaren Musik. Ich möchte seiner gedenken mit einer Aussage von ihm zum Ende unseres Interviews vom 1. Juli 2014. Auf die Frage, was ihm die Percussion bedeute, antwortete er:
"Percussion ist mein Leben, meine Karriere, meine Leidenschaft. Sie ist alles für mich. Ich weiß nicht, wo ich ohne sie wäre. Sagen wir mal so: Ich glaube, egal was ich machte, ich wäre gut darin. Wie Armando, als er sich entschied, Bongos zu spielen. Das ist etwas, das ich auch meinen Kindern sage. Ihr müsst euch nicht nach mir richten. Richtet euch nach euren Vorstellungen, aber was immer ihr im Leben zu tun beschließt – seid gut darin. Findet eure Leidenschaft. Findet heraus, was ihr wirklich machen wollt. Und dann gebt euer Bestes. Wenn ihr liebt, was ihr macht, braucht ihr keinen Tag im Leben zu arbeiten. Wenn ich Straßen fegen müsste, wäre ich der beste Straßenfeger, der ich sein könnte. Und ich würde das mit Stolz und Würde machen. Es kommt nicht darauf an, was du machst – aber mache gut, was du machst. Das hab ich meinen Kindern beigebracht und sie bringen es ihren Kindern bei. Ich bin ein gutes Beispiel für sie. Darauf bin ich stolz, sehr stolz."
Das Foto zeigt Raul Rekow (rechts) mit seinem 2014 verstorbenen Freund und Mentor Armando Peraza (Bongos, links) und Graham Lear (Schlagzeug) während eines Konzerts in Hamburg 1987.
Ich hatte das Glück, bei dem Interview dabei zu sein.
AntwortenLöschenIn dieser Antwort steckt eine eigene Lebensphilosophie und Raul hat diese mit sehr großer Begeisterung übermittelt. Wir sollten sie uns zu Herzen nehmen!
Ich habe es leider verpaßt, ihn live spielen zu hören...