Donnerstag, 22. März 2012

The Magic of Santana und Alex Ligertwood in Sittensen

Am 17. März 2012 luden The Magic of Santana und der ehemalige Santana-Sänger Alex Ligertwood zu ihrem dritten Konzert in den Theatersaal des Schulzentrums Sittensen. Und sie präsentierten fast zweieinhalb Stunden Musik vom Feinsten.


Es mögen wohl etwa 200 Zuschauer gekommen sein. Der Raum war gut gefüllt. Stühle reichten nicht aus und eilig wurden weitere herangeschafft. Diese erwiesen sich jedoch als unnötig, denn viele Besucher hielt es nicht lange auf ihren Sitzen. Alex forderte sie zum Tanzen auf und dieser Einladung folgten sie gerne.


"Marathon", ein kurzes und heißes Instrumental, bildete den programmatischen Auftakt. Dann kamen einige der alten Santana-Hits wie "Evil Ways", "Jingo Lo Ba", "Black Magic Woman/Gypsy Queen" und "Oye Como Va". Die Musik brodelte. Die Stimmung war ausgelassen. Wer tanzen wollte, tanzte.


Mit "Somewhere In Heaven" und "Europa" folgten zwei etwas ruhigere Songs, wobei Bassist Martin "Wunz" Hohmeier "Europa" durch ein längeres Solo anreicherte.


"Hold On" bildet so etwas wie einen Höhepunkt der Konzerte mit Alex, denn in diesem Stück unterhält er sich nicht nur mit der Gitarre von Gerd Schlüter auf "Guitarese", einem Dialog von Stimme und Instrument, sondern er bezieht auch das Publikum mit ein. Gegenüber der unauffälligen Albumversion ist "Hold On" live mit all diesen Einlagen kaum wieder zu erkennen und begeistert jedes Mal.


The Magic of Santana orientiert sich von der Besetzung her an Santana. Daher können sich Jürgen Pfitzinger an den Congas, Andreas Rohde an den Timbales und der neu hinzugekommene Markus Zell am Schlagzeug bei bestimmten Passagen in Songs wie "No One To Depend On" ebenso mit kleinen Soli abwechseln, wie Fans es vom Original her kennen. Die Band ist durchweg mit hervorragenden Musikern besetzt, die keine Wünsche offen lassen.


Natürlich fehlten auch das verzaubernde "Samba Pa Ti" und neuere Titel wie "Corazon Espinado", "Maria" und "Smooth" nicht. Und als das Konzert drei Stunden nach dem Beginn (es hatte eine halbstündige Pause gegeben) mit "Make Somebody Happy" endete, waren längst alle glücklich über diesen gelungenen Abend.

Als einziger Wermutstropfen sei die Beleuchtung erwähnt. Gleißendes weißes Licht, für Theateraufführungen wohl angemessen, war zu hell für ein Konzert dieser Art, blendete teilweise gar die Musiker, nahm der Bühne die optische Tiefe und wirkte einfach unmagisch.